„Es geht nicht um mich… aber irgendwie doch“, heißt es in der Profilbeschreibung.
»Heute wurde ich in einen afrikanischen Stamm aufgenommen«
Das Instagram-Konto Barbie Savior (Barbie-Retter) lädt nur Fotos von Barbie-Puppen hoch, hat aber 167.000 Abonnenten. Der Grund für den Erfolg: Die Bilder sind nicht nur lustig, sondern ziehen vor allem gutmenschliche Influencer und Promis durch den Kakao.
Die meisten Fotos zeigen Barbie in Influencer-Posen vor heruntergekommenen Slums, mit dunkelhäutigen Kindern und am besten leicht bekleidet. Auf einem Foto ist Barbie zum Beispiel oberkörperfrei mit Stammestätowierungen abgebildet.
Die Fotobeschreibung: „Heute wurde ich in einen afrikanischen Stamm aufgenommen und bekam noch mehr Tätowierungen. Diese Menschen wissen wirklich, wie man ein Mädchen willkommen heißt und sie wissen definitiv, wie man meine Vorzüge hervorhebt!“
Satire ist näher an der Realität, als viele denken
Auf weiteren Bildern schenkt Barbie Savior kleinen schwarzen Kindern Stöckelschuhe oder vergießt Krokodilstränen, während sie Produktplatzierung betreibt. Leider hat diese Satire reale Vorbilder.
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Dass Influencer und Linke sich so herablassend gegenüber Menschen aus der Dritten Welt verhalten, wird schon lange kritisiert. Viele bezeichnen das als „Poverty Porn“ (Armutsporno) oder „White Saviour Complex“ (Weißer-Retter-Komplex).
Zum Beispiel bekommt die britische Journalistin Stacey Dooley immer wieder Shitstorms für ihre Fotos. Dem britischen Medium The Guardian gegenüber verteidigte sie sich: Sie habe um eine Fotoerlaubnis gebeten und halte weiterhin Kontakt nach Afrika. „Ich für meinen Teil finde völlig in Ordnung, was wir gemacht haben.“