Kein Unternehmen mit Rang und Namen wollte bei der Unterstützung von Black Lives Matter außen vor sein. Schließlich hatte man einen Ruf zu verlieren.
Nike, Wal-Mart, Gucci, Apple und Co. hatten vielleicht sogar gehofft, deshalb vom wütenden BLM-Mob verschont zu werden.
Was soll man sagen? Hat nicht ganz so gut geklappt…
1Amazon
NOW: Rioters are looting an Amazon store in Seattle
pic.twitter.com/Eb3IWBgX78— Daily Caller (@DailyCaller) July 19, 2020
Nicht nur hat Amazon 10 Millionen Dollar an Organisationen gespendet, die „soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung“ fördern, Amazon-Chef Jeff Bezos erklärte auch höchstpersönlich, er stünde hinter „Black Lives Matter“. Dennoch wurden Amazon-Geschäfte leergeräumt und schwer beschädigt:
2Target
The inside of the Target is smoky; people are trying to break into the cash registers. Alarm is blaring pic.twitter.com/qfd97sfNTr
— Ricardo Lopez (@rljourno) May 28, 2020
Die US-Supermarktkette hat es schwer erwischt. Zwischenzeitlich mussten 175 Geschäfte landesweit geschlossen werden – aus Angst vor Plünderungen.
Genauso wie Amazon, versprach auch Targets Geschäftsführer Brian Cornell bereits 10 Millionen Dollar für den Kampf gegen Rassismus. Gehindert hat das niemanden, sich bei Target die Taschen vollzumachen.
3H&M
Auch die „woke“ Modehaus-Kette H&M bekam es mit Demonstranten für die gute Sache zu tun, die nicht nur tonnenweise Kleidung, sondern ganz gerne auch mal Schaufensterpuppen mitgehen ließen.
Schon am 6. Januar erklärte das Unternehmen auf der eigenen Webseite seine Solidarität mit BLM und schrieb dazu: „Es gibt keinen Raum für Schweigen“. Man stehe zu BLM „Heute, immer und überall“. Geholfen hat es nichts.
4Nike
Wenn es ein wokes Sportbekleidungsunternehmen gibt, dann natürlich Nike. Sportler*innen im Hijab? Anti-rassistische Kampagnen mit dem Football-Star Brett Kavanaugh? Bei Nike ist man mit sowas immer ganz vorne mit dabei.
Das Bekenntnis zu BLM war da selbstverständlich. Ärgerlich vielleicht, dass die eigenen Produkte bei der BLM-Klientel so besonders beliebt sind – und noch beliebter, wenn man nicht zahlen muss.
5Foot Locker
Die Sportschuh-Verkäufer von Foot Locker werden nicht schlecht gestaunt haben, als ihre Geschäfte in Flammen aufgingen. Schließlich hatte man sich auch hier bereits früh zum BLM bekannt.
Und immerhin: Foot Locker ist einer der führenden Sneaker-Shops, gehört damit also praktisch zur urbanen Kulturszene. Gnade gabs trotzdem keine.
6Louis Vuitton
Bei Edelmarken wie dem französischen Modelabel Louis Vuitton dürfte sich die Plünderung besonders gelohnt haben.
Was nicht geholfen hat: Der Chefdesigner der Marke, Virgil Abloh, ist selbst schwarz – er selbst sagt „dunkel-dunkel“ – und steht vollkommen auf der Seite „jeder Bewegung, die Rassismus und Polizeigewalt ausrotten will“.
7Walmart
Als einer der Spitzenreiter hinsichtlich finanzieller Unterstützung für die Black Livs Matter Bewegung versprach Walmart 100 Millionen Dollar für ein sogenanntes „Zentrum für Rassengleichheit“ auszugeben.
Mitte Juni erklärt die Konzernzentrale: “Schwarze Leben zählen. Es ist unsere Verantwortung, diesen Fakt zu verinnerlichen in allem, was wir sagen und tun.“ Auch Walmart musste landesweit einige hundert Geschäfte schließen – Dutzende wurden zerstört.
8Starbucks
Gleiches Schema auch bei der beliebten Kaffeekette Starbucks. Eine Million Dollar versprach das Unternehmen, den an BLM angeschlossenen NGO’s für „Rassengleicheit“ in den Rachen zu werfen.
Dennoch hielten es manche Demonstranten für eine gute Idee, Filialen des Kaffeehausen einen Besuch abzustatten. Warum? Weil die Konzernleitung in Seattle ihren Mitarbeitern zwischenzeitlich das Tragen von BLM-Shirts untersagte, weil es gegen den firmeneigenen Dresscode verstößt. Dieses Verbot wurde nach einer Protestwelle wieder zurück genommen
9Apple
Apple-Chef Tim Cook machte sich früh mit BLM gemein und fordert „laut über Rassismus zu sprechen“. In seiner Erklärung im Namen von Apple heißt es zu den Protesten, man müsse sich „mit jedem Atemzug dazu verpflichten, Teil des Wandels zu sein“.
Auf dem Kartendienst Apple Maps ließ das Unternehmen die Satellitenfotos aktualisieren, um den Black Lives Matter-Schriftzug vor dem Weißen Haus sichtbar werden zu lassen. Über die Plünderung der eigenen Geschäfte hat sich bislang keiner laut aufgeregt. Ist vielleicht besser so.
10Marc Jacobs
Auch der Laden des Modedesigners Marc Jacobs wurde Ende Mai geplündert. Aus Solidarität mit Black Lives Matter hat der Designer selbst zum Pinsel gegriffen und kurzerhand seinen Namen durch den der Bewegung ersetzt.
Marc Jacobs erklärt auf Instagram: Lasst euch nicht erzählen, dass zerstörte Geschäfte oder zerstörte Fenster Gewalt seien“. Selbstlos oder Selbstschutz vor noch mehr Gewalt?
11Alexander McQueen
Ähnlich erging es dem Haute Couture-Label Alexander McQueen. Die Luxusmarke wurde ebenfalls um teure Ausstellungsstücke erleichtert – und das trotz Solidaritätsbekundungen in den sozialen Medien.
12Chanel
Das Modelabel Chanel hat wie alle bisher genannten Marken nie einen Zweifel daran gelassen, dass man Rassismus dort verurteilt. Auf Instagram heißt es:
„Chanel prangert Rassismus an und steht in Solidarität und Empathie zu jenen, die vom tragischen Verlust von Leben zerstört wurden.“ Trotz alle guten Worte haben nicht verhindert, dass auch Chanel zum Ziel des Mobs wurde.
13Gucci
#GeorgeFloyd protestors breaking into the Gucci store on Rodeo Drive in #BeverlyHills today: pic.twitter.com/4ayWLvbqJ3
— MK-Ultra News (@mkultranews) May 31, 2020
Sogar bei Gucci – natürlich ebenfalls ein BLM-Supporter – bedienten sich Demonstranten an den Regalen. Es sei „von größter Bedeutung, dass wir diese Zukunft gerechter gestalten, so dass Ungerechtigkeit und Diskriminierung in all ihren Formen ihre Macht verlieren“, erklärte Gucci-Firmenpräsident Marco Bizzarri Mitte Juni.
Als dann auch seine Geschäfte verwüstet wurden, setzte Bizzarri – der Name scheint Programm – noch einen drauf: „Angesichts der aktuellen Geschehnisse ist unser unerschütterliches Engagement für die Bekämpfung von Rassismus und für Gleichberechtigung noch stärker geworden“.